Bächlin / Newton / Voirol «In Between»
English Version
New CD «In Between»
01 The Art Of Not Pretending
02 Spiral Of Harmony
03 A Native’s Call (Bächlin/Newton/Voirol)
04 Oriental Ride (Bächlin/Newton/Voirol)
05 In Between
06 Digedida (Bächlin/Newton/Voirol)
07 Einkehr (Bächlin/Newton)
08 So
09 Intervision (Bächlin/Newton/Voirol)
10 Pain And Relief
11 Gentle Hearts
Das Projekt
Die drei Musizierenden sind gleichermassen in Klassik, Jazz und freier Improvisation zuhause und verstehen es, die Musik auf organische und lustvolle Weise jedesmal neu zu kreieren.
Das Basismaterial dieses Trios stammt aus der Feder Esther Bächlins, die ihre neuen Stücke eigens für diese Besetzung konzipiert hat. Ihre kondensierten und dennoch atmenden Kompositionen lassen viel Freiraum für Verspieltheit und Interaktion.
Lauren Newtons ideen- und facettenreiche Stimme führt inspirierte Dialoge mit dem expressiven und doch stets ästhetischen Sopran von John Voirol.
Das erdig-fröhliche Englischhorn kontrastiert und ergänzt auf spezielle Weise die luftige Stimme Laurens: mal umgarnend, mal emsig schnatternd oder in versöhnliche Unisono-Passagen verschmelzend.
Esther Bächlins klangmalerisches Pianospiel wirkt strukturierend auf den Gesamtbogen eines Stückes: es wechselt von dynamisch-perlig auf fokussiert-ruhig , ohne an Spannkraft einzubüssen. Ihre interaktive Begleitung lockt die Solierenden aus ihrer Reserve (The Art, So)
In den kollektiven Freeparts zwischen den Kompositionen eröffnet sich das noch Ungesagte, Unerhörte der Stücke. In diesen noch unerforschten Klangwelten kommt die wahre Essenz des Trios zum Vorschein.
Esther Bächlin hat mit diesem
Projekt 2006 einen Werkbeitrag des Kanton Luzern gewonnen.
Pressetext
Mit diesem Werkbeitrag wird ein experimentierfreudiges Projekt gefördert, das die Jury von den kompositorischen Bezügen und von der Besetzung her überzeugt hat.
Die Pianistin und Komponistin Esther Bächlin hat mit dem Projekt «inspiring musig...in between» nicht nur eine aussagekräftige Instrumentierung gefunden, um ihre eigenen Klänge umzusetzen, sondern mit dem Saxophonisten John Voirol und der Vokalistin Lauren Newton zwei herausragende Musikerpersönlichkeiten, die für ihre musikalischen Vorstellungen nicht besser gewählt sein könnten. Sie hat deren Fähigkeiten gekonnt in ihre Kompositionen integriert.Esther Bächlin überzeugt als eine ausgesprochen begabte Harmonikerin.
Stimmen der Presse:
Melodien und nette Saboteure
(Tages-Anzeiger vom 12.1.07, Christoph Merki)
Die Luzerner Pianistin Esther Bächlin und ihr neues Trio
spielten im Zürcher Moods.
Selten ist im Jazz der Komponist ganz allein. Anders als in der Klassik, wo der Komponist sein Werk „abseits“ der Interpreten konzipieren mag, schreiben in einer improvisierenden Gruppe die Instrumentalisten mit an Tönen, die vom Komponisten als Skizze vielleicht nur vorgedacht sind. Solches denkt, wer im Moods am Dienstagabend der Pianistin Esther Bächlin und ihrem Trio zuhört. Zu diesem zählen noch der beeindruckende John Voirol (Sopran- und Tenorsax, Englischhorn) sowie die versponnene Vokalistin Lauren Newton. Eine ausserordentlich glückliche Hand hatte die 1965 geborene Bächlin mit der Auswahl der Musiker. Die musikalischen Charaktere ihrer Ensemlekollegen ergänzen ihre eigenen aufs Idealste.
Filigran ist die Musik des schlagzeuglosen Trios; Klaviertöne mischen sich mit dem in hohen Regionen gespielten Sopransaxofon Voirols, mit der Stimme Newtons, einer Vokalakrobatin, die mehr Diseuse und Lautmalerin ist als Sängerin swingender Songs. Bächlin hat ein Faible für dunkel eingefärbte Akkorde. Für Momente wünscht man sich gar den sinnierenden Trompeter Kenny Wheeler herbei an diesem Abend - als logische Fortsetzung solch elegischer Pianoklänge. Die Sängerin Lauren Newton indes steht nicht fürs Melodieselige. Mit trippelnden Nonsense-Lauten -vom Gezirpe bis zum Geplapper- karikiert sie Bächlins Spiel. Legt musikalisierte Lautgedichte als eine Art Oberflächenschraffur über die Akkorde, dreht mit Voirol die Musik ins Zirzensische. So gehen Neoromantik und Experimentelles ineinander über: Romantisch mögen die Kerzen flackern, die Kobolde dauernd auszupusten versuchen. Das ist weniger Sabotage als Programm.
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